
Kommunale Wärmeplanung jetzt! CDU – Fraktion unterstützt Vorhaben der Verwaltung
„Die CDU-Stadtratsfraktion unterstützt die Saarbrücker Stadtverwaltung darin, eine kommunale Wärmeplanung bereits jetzt in Gang zu setzen. Diese Wärmeplanung muss die Basis dafür sein, dass die Bürgerinnen und Bürger der Landeshauptstadt in den nächsten Jahrzehnten Verlässlichkeit im Bereich der Wärmeversorgung haben.“, so Dr. Volker Krämer, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Hintergrund ist, dass die Verwaltung für den nächsten Stadtrat die kommunale Wärmeplanung auf die Tagesordnung gesetzt hat.
„Für uns als CDU steht fest, dass Fernwärme in Zukunft eine elementare Rolle für Saarbrücken spielen wird. Der Neubau des Gasmotorenkraftwerks an der Römerbrücke, verbunden mit dem dortigen Ausstieg aus der Kohlenutzung in der Fernwärme, bietet große Potenziale für die Wärmeversorgung der Stadt in den nächsten Jahrzehnten. Insbesondere die Tatsache, dass das Gasmotorenkraftwerk auch mit Wasserstoff betrieben werden kann, zeigt, dass diese Investitionen auf Jahrzehnte hinaus angelegt sind und Wasserstoff als Energieträger bereits zum Zeitpunkt der Planung lange vor dem Ukrainekrieg berücksichtigt wurde. Diese Potenziale müssen im Rahmen einer Wärmeplanung eine wichtige Rolle spielen.“, so Alexander Keßler, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Saarbrücker Stadtrat.
Die CDU weist daraufhin, dass bei der Wärmeproduktion an der Römerbrücke auch Strom als Nebenprodukt anfällt. „Durch diese moderne Form der Kraft-Wärme-Kopplung wird ein Gesamtwirkungsgrad von 92% erreicht. Eine effizientere Energienutzung ist kaum zu finden.“, so Keßler weiter.
Aus diesem Grund fordert Volker Krämer die Energie Saar-Lor-Lux sowie die Stadtwerke Netz AG als an der Fernwärmeversorgung beteiligte Unternehmen auf, in einem ersten Schritt an die Hausbesitzer heranzutreten, in deren Straßen bereits Fernwärmeleitungen verbaut sind und die noch nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen wurden. „Damit könnte relativ schnell und ohne die ganz großen Baumaßnahmen die Anschlusszahlen der Fernwärme in Saarbrücken erhöht werden. Keine in einem Haus genutzte Einzelheizung ist in der Lage, derartige Wirkungsgrade zu erzielen. Alleine dadurch wäre schon ein großer Schritt für die effiziente Wärmeversorgung in Saarbrücken gemacht.“
Alexander Keßler ergänzt: „Dazu müssen die beiden Unternehmen sich etwas einfallen lassen, um den Hausbesitzern die Fernwärme schmackhaft zu machen. So wäre es beispielsweise vorstellbar, Ihnen einen vergünstigten Hausanschluss anzubieten, um Ihnen den Umstieg von einer eigenen Heizung auf Fernwärme zu erleichtern, selbst wenn die eigene Heizung noch nicht am Ende des Lebenszyklus ist. Gleichzeitig können so Synergieeffekte genutzt werden. Wenn in einem Straßenzug alle Häuser an der Fernwärme hängen, kann die Gasleitung in der Straße aufgegeben werden. Somit entfallen hier zum Beispiel Wartungskosten für die Leitung.“ Der CDU-Fraktion ist klar, dass der Ausbau der Fernwärme in Saarbrücken mit bedeutenden Investitionen verbunden ist. „Wir werden das Thema in den nächsten Aufsichtsratssitzungen der Stadtwerke Netz AG zur Sprache bringen. Und wir werden alles dafür tun, dass die notwendigen Mittel zum Ausbau des Netzes zur Verfügung stehen. Dabei muss jedoch klar sein, dass das keine Aufgabe ist, die alleine von der Landeshauptstadt in ihren Gesellschaften getragen werden kann. Hier müssen Bund und Land den Hauptteil der Finanzierung schultern. Wärmeversorgung ist eine Aufgabe der Daseinsfürsorge, da dürfen sich Bund und Land ihrer Verantwortung nicht entziehen.“, konstatiert Keßler.
Für die CDU in Saarbrücken ist es wichtig, dass jetzt alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. „Durch den Ukrainekrieg und die daraus folgenden Kapriolen der Preise am Energiemarkt herrscht immer noch eine breite Unsicherheit bei den Bürgerinnen und Bürgern. Das Chaos der Ampel auf Bundesebene beim Heizgesetz hat sein Übriges dazu getan. Jetzt ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger in Saarbrücken Planungssicherheit erhalten.
Dabei sollten auch andere Energieträger wie etwa Geothermie, da wo es möglich ist, berücksichtigt werden. Als ehemaliger Steinkohlebergbaustandort bieten sich da ggfs. andere Alternativen für die Fernwärmeversorgung an. Nordrhein-Westfalen hat uns da bereits heute einiges voraus.
Ansonsten muss die kommunale Wärmeplanung der Stadt auf alle Fälle technologieoffen ausgelegt sein. Etwa einfach nur auf Wärmepumpen zu setzen, da wo eine Fernwärmeversorgung nicht darstellbar ist, kann und darf nicht die Lösung sein. Da sollte man über Blockheizkraftwerke nachdenken. Gerade in neugeplanten Wohngebieten wäre das eine denkbare Alternative zu den klassischen Einzelheizungen in den jeweiligen Gebäuden.
„Die CDU Stadtrat ist bereit, ihren Beitrag dafür zu leisten damit Saarbrücken eine sichere, zukunftsfähige Wärmeversorgung bekommt. „, so Keßler und Dr. Krämer abschließend.